Die auffälligste Veränderung

Der Geist und das Wesen des Katholizismus werden am deutlichsten in seinen Gebeten und in der Liturgie. Die große ideologische Verschiebung seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil musste darum auch eine neue Gebetsordnung und eine geänderte Liturgie hervorbringen.

Schon die Architektur macht diese Änderung deutlich: Der Altar Gottes wird ersetzt durch einen Tisch. Der Tabernakel, Aufenthaltsort Gottes, wird aus der Mitte entfernt und auf die Seite verbannt. Die Kniebänke werden durch Stühle ersetzt.

In der neuen Liturgie wendet sich der Priester dem Volke zu und kehrt Gott den Rücken. Er hat die Sprache der Kirche aufgegeben, damit er sich in der Sprache des Volkes den Gläubigen verständlich macht. Gemeinsam mit den Anwesenden feiert der Priester Gemeinschaft. Mehr und mehr übernehmen Laien die liturgischen Feiern.

In der geänderten Liturgie ist Gott aus dem Mittelpunkt verbannt und hat der Mensch seinen Platz eingenommen.

Opfer Christi

Traditionell ist die Messe wesenhaft Kult Gottes und Kult für Gott. Durch den Priester bietet Christus sich selbst als Opfergabe auf dem Altar dar. Das Opfer wird vollzogen in der Wandlung: wenn der Priester die Wandlungsworte spricht, erneuert Christus auf unblutige Weise sein Kreuzesopfer. Das Opfer auf dem Altar wird Gott angeboten zur Sühne und Wiedergutmachung für die Sünden der Menschen. In der Kommunion vereinigen sich die Gläubigen mit Gott und erst durch ihn miteinander.

Diese Lehre wird in der traditionellen Liturgie wunderbar zum Ausdruck gebracht.

Die Rückkehr zur Tradition führt zur Vermehrung der Berufungen

Die Rückkehr zur traditionellen Form der Sakramente und der Liturgie hat zu einem deutlichen Anstieg der Berufungen geführt, zu einer regelmäßigeren und beständigeren Teilnahme an der Sonntagsmesse und auch an der Messe während der Woche, zu einer größeren Achtung vor dem Sakrament der Buße und insgesamt zu einem höheren Bewusstsein der Heiligkeit und des Opfercharakters der Liturgie.