
Von dem lorbeerreichen Streite
töne meiner Stimme Klang,
auf des Kreuzes Siegeszeichen
sing‘ sie den Triumphgesang.
Wie sich der Erlöser opfert
und als Lamm den Tod bezwang.
Nach des ersten Menschen Sünde,
die den Schöpfer tief betrübt,
als der Biss vom Sündenapfel
uns in Todesnot gestürzt,
hat der Herr das Holz bezeichnet,
das zur Sühne Er erwählt.
Dieses Werk der Menschenrettung
forderte zu unsrem Heil,
dass durch List zunichte würde,
was der Satan einst ersann,
und uns dorther Heilung werde,
wo der Feind uns Schmach getan.
Als der Zeiten heil‘ge Fülle
endlich angebrochen war,
sandte Gott den Weltenschöpfer,
Seinen Sohn, vom Himmelszelt,
Ihn, den unser Fleisch umhüllte,
Den die Jungfrau uns gebar.
In der Krippe eingeschlossen,
liegt er wimmernd nun als Kind
Und die reinste Jungfrau Mutter
Hüllt in Windeln ihn ganz lind,
Gottes Hände, Gottes Füße
Bindet sie mit festem Band.
Ewig sei Dir Ruhm und Ehre,
heiligste Dreifaltigkeit!
Wie dem Vater, so dem Sohne
und dem Heiligen Geist geweiht.
Einen Gott in drei Personen
lobe alle Welt und Zeit!
Amen.
„Pange lingua“ („Besinge, Zunge…“), lateinischer Hymnus des hl. Venantius Fortunatus mit dem Titel „Zu Ehren des heiligen Kreuzes“ (Teil 1)