
50. Rundbrief für den Dritten Orden der Priesterbruderschaft St. Pius X. im österreichischen Distrikt.
Gelobt sei Jesus Christus! Liebe Mitglieder, Postulanten, Interessenten und Freunde des Dritten Ordens vom hl. Pius X.!
Am Ende des Goldenen Jubiläums der Gründung unserer Priesterbruderschaft St. Pius X., das wir heuer so gut wir konnten, trotz aller Umstände, mit frohem und dankbarem Herzen gefeiert haben, darf ich mich nun zum hochheiligen Weihnachtsfest noch einmal an Sie alle wenden (und es fügte sich, dass es der 50. Rundbrief geworden ist, seitdem vor einigen Jahren mein Vorgänger als Präses des Dritten Ordens Hw. P. Waldemar Schulz mit dieser Gewohnheit der Rundbriefe im Distrikt begonnen hat). Ich werde in diesem Rundbrief aber eher schweigen und vor allem unseren Generaloberen zu Wort kommen lassen mit einigen Gedanken aus seinem Brief an den Dritten Orden, den er zum Jubiläumsjahr verfasst hat und der bald in einer eigenen Publikation Ihnen allen zur Verfügung stehen wird. Folgende Zeilen möchte ich Ihnen in diesen weihnachtlichen Tagen zur tieferen Betrachtung zukommen lassen.
„Der Dritte Orden ist einer der „Zweige“ der Bruderschaft. Mitglied des Dritten Ordens werden bedeutet demnach, der Familie der Bruderschaft anzugehören in gleicher Weise wie die Priester, die Brüder und die Oblaten. Es bedeutet, in ihr Leben, in ihren Kampf, in ihre Freuden und in ihre Sorgen einzutreten; es bedeutet, alle anderen Glieder durch die eigene Treue zu unterstützen und seinerseits von allen Hilfe zu erfahren, wenn der Kampf ermüdet und der Mut fehlt. Letzten Endes ist es das Dogma von der Gemeinschaft der Heiligen, das so schön und so tröstlich ist und das hier ins tägliche Leben umgesetzt wird. … Aber, so wendet man vielleicht ein, ist ein Dritter Orden nicht einer Elite vorbehalten, jenen, die im geistlichen Leben vorangeschritten sind, sodass man berechtigterweise denken könnte: „Der Dritte Orden ist nichts für mich?“
Wenn der Dritte Orden einer Elite vorbehalten ist, dann einer Elite der Liebe, um die es sich handelt. Was zugleich Größe und die Leichtigkeit des Eintritts in den Dritten Orden ausmacht, ist dies: Der Geist, der ihn beseelt, ist kein anderer als jener der Kirche selbst, jener des Herzens unseres Herrn; der Geist der Liebe für Gott und der Liebe zu den Seelen. Und die Flamme dieser Liebe brennt, erneuert sich und unterhält sich ganz einfach zu Füßen des Altars, durch die Teilnahme am hl. Messopfer mit einem brennenden, aufmerksamen und weit geöffneten Herzen.
Der Dritte Orden ist folglich für alle offen, für Große und Kleine ab 12 Jahren (wenn die Eltern zustimmen), für Starke und Schwache, für Gläubige und Sünder, vorausgesetzt, dass alle bereit sind, Denjenigen zu lieben, Der sie mit einer so großen Liebe liebt, dass Er vom Himmel herniedergestiegen ist, um auf den Kalvarienberg zu steigen und am Kreuz zu sterben. …
Welche Freude für das Herz Gottes, welche Unterstützung für die Kirche, welche Ehre für Sie und welche Hilfe für die Bruderschaft, wenn ihr in diesem Jahr zahlreiche Glieder zuströmen würden, und wenn alle, die schon Glieder sind, eifriger und heiliger würden! Es ist einer meiner teuersten Wünsche. Ich vertraue ihn dem brennenden Herzen unseres Herrn Jesus Christus an und ich danke Ihnen für Ihre Großherzigkeit.“
Liebe Terziaren, genau darum geht es im Dritten Orden! Alle die ein großes Herz haben, das wirklich liebt, die sich um ein Wachsen in der Gottesliebe und in der Nächstenliebe bemühen, trotz aller Hinfälligkeit, und noch bestehendem Mangel an Heiligkeit, trotz aller kleinen und großen Schwierigkeiten in den alltäglichen Umständen des christlichen Lebens sind grundsätzlich einmal geeignet, Terziaren zu werden.
In den Weihnachtstagen werden wir die Liebe Gottes einmal mehr verkosten dürfen in unserem geistlichen Leben. Und so frage ich alle, wie steht es um unsere Gottesliebe und unsere Nächstenliebe? Wo haben wir unser Herz? Diese Tage, seitdem die sogenannte Coronapandemie begonnen hat, sind zunehmend eine besondere Herausforderung für uns alle. Ich bitte Sie, haben Sie die Gottesliebe und die Nächstenliebe in allem vor Augen. Bewahren Sie die Ruhe und eine heilige Gelassenheit, die ein Kind Gottes immer auszeichnet. Stiften Sie Freude und Frieden, wo Sie nur können. Helfen Sie vielen Weihnachten gut und recht zu feiern!
Ich wünsche Ihnen allen ein fröhliches, seliges und gnadenbringendes Weihnachtsfest. Beten wir füreinander, bitten wir oft auch andere um ihr Gebet, haben wir immer diese Gemeinschaft der Heiligen vor Augen in aller Not und Bedrängnis, die wir erleben.
Nächstes Drittordenstreffen für alle:
Das nächste Treffen für den gesamten Distrikt wird Samstag, 17. bis Sonntag, 18. April 2021 im Katholischen Bildungshaus Jaidhof stattfinden. Herzliche Einladung an Sie alle!
Mit meinen priesterlichen Segenswünschen!
Ihr P. Johannes Regele
Jaidhof, am 16. Dezember 2020, Quatembermittwoch im Advent, Fest des hl. Eusebius.