
Fortsetzung Nr. 3:
Nun war bei der Kreuzauffindung durch die Kaisermutter Helena von "drei Kreuzen" die Rede. Welches war das Kreuz, an dem unser Erlöser Sein Leben opferte? Offenbar herrschte darüber zunächst Unklarheit, wie uns verschiedene Historiker der damaligen Zeit berichten, so auch Bischof Gelasius von Caesarea, Rufinus von Aquileia und Theodoret von Cyrus. Bischof Ambrosius spricht mehr als 170 Jahre später ebenfalls darüber in seiner Totenrede und meint, das Kreuz wurde durch den "Titulus" identifiziert, die Tafel, die Pontius Pilatus über Christi Haupt anbringen ließ. Im Jahr 398 spricht der Erzbischof von Konstantinopel, Johannes Chrystostomos, ebenfalls davon.
Letzten Endes lieferte wohl das Johannesevangelium den Schlüssel zur Identifizierung, denn nur ein Kreuz wies Nagelungsspuren auf, und durch den Evangelisten Johannes wissen wir, dass unser Herr Jesus Christus mit Nägeln an das Kreuz geschlagen wurde.
Bei Theodorus von Cyrus lesen wir, dass Makarios, der Bischof von Aelia (wie Jerusalem damals hieß) eine vornehme Frau, die an einer chronischen Krankheit litt, mit dem Kreuz Christi berührte, worauf diese geheilt wurde, während die Berührung mit den anderen Kreuzeshölzern folgenlos blieb. Bischof Makarios war aufgrund der Schrift überzeugt, zu wissen, welches das wahre Kreuz war, aber mit diesem Wunder in aller Öffentlichkeit war es wohl seine Absicht, den Glauben der Menschen an das Evangelium stärken.
Wird fortgesetzt...