Alta Vendita: Ein Bruch mit der Vergangenheit

24. Februar 2018
Quelle: Distrikt Österreich

Ein freimaurerischer Plan für den Umsturz in der katholischen Kirche
 

Unser Ziel ist jenes von Voltaire und der Französischen Revolution: Die vollkommene Vernichtung des Katholizismus und selbst der christlichen Idee."

aus: Die Ständige Anweisung der Alta Vendita

Jene »Konservativen«, die leugnen, daß verschiedene Punkte im Zweiten Vatikanum einen Bruch mit der Tradition und früheren Äußerungen des Lehramtes – wenigstens durch Zweideutigkeit, Schlüsse, die gezogen werden können, und Auslassungen – darstellen, haben es versäumt, den eigentlichen Antreibern und Aufrührern des Konzils zuzuhören, die dies schamlos bestätigen.

Yves Congar, einer der Verfasser der Reform, bemerkte mit stiller Genugtuung, daß die Kirche »friedlich ihre Oktoberrevolution vollzogen« hat.[1]

Derselbe Pater Yves Congar stellte fest, daß die Erklärung der Religionsfreiheit des Zweiten Vatikanums dem Syllabus von Papst Pius IX. entgegensteht. Im Hinblick auf Artikel 2 dieser Erklärung sagte er:

Es kann nicht geleugnet werden, daß ein Text wie dieser materiell etwas anderes sagt als der Syllabus von 1864, und beinahe sogar das Gegenteil der Sätze 15 und 77-79 dieses Dokumentes.[2]

Schließlich schrieb vor einigen Jahren Kardinal Ratzinger, offenbar nicht erschüttert durch dieses Eingeständnis, daß er den Konzilstext Gaudium et Spes für einen »Gegensyllabus« hält. Er stellte fest:

Wenn man nach einer Gesamtdiagnose für den Text [Gaudium et Spes] sucht, könnte man sagen, daß er (in Verbindung mit den Texten über Religionsfreiheit und über die Weltreligionen) eine Revision des Syllabus Pius' IX., eine Art Gegensyllabus darstellt ... Begnügen wir uns hier mit der Feststellung, daß der Text die Rolle eines Gegensyllabus spielt und insofern den Versuch einer offiziellen Versöhnung der Kirche mit der seit 1789 gewordenen neuen Zeit darstellt.[3]

Das seit 1789 neu gewordene Zeitalter besteht in seiner Auswirkung in einer Erhebung der »Menschenrechte« über die Rechte Gottes.

In Wahrheit ist Kardinal Ratzingers Kommentar beängstigend, insbesondere, da er von jenem Mann kommt, der als Präfekt der Heiligen Kongregation für die Glaubenslehre damit beauftragt ist, über die Reinheit der katholischen Lehre zu wachen. Aber wir können auch eine ähnliche Bemerkung des progressistischen Kardinals Suenens, selbst Konzilsvater, zitieren, der von »alten Regimen« spricht, die zu Ende gegangen seien. Die Worte, die er gebrauchte, um das Konzil zu preisen, sind äußerst vielsagend, beklemmend und belastend. Suenens erklärte: »Das Vatikanum II ist das 1789 der Kirche.«[4]

[1] Erzbischof Marcel Lefebvre, Offener Brief an die ratlosen Katholiken (Mediatrix, Wien 1986), S. 149.
[2] Yves Congar, O.P., Challenge to the Church (London, 1977), S.147; zitiert in: Michael Davies, The Second Vatican Council and Religious Liberty (Neumann Press, Long Prairie 1992), S. 203.
[3] Joseph Kardinal Ratzinger, Theologische Prinzipienlehre (Erich Wewel, München 1982), SS. 398-399.
[4] Erzbischof Marcel Lefebvre, Offener Brief an die ratlosen Katholiken (Mediatrix, Wien 1986), S. 149.

Quelle: Die Ständige Anweisung der Alta Vendita, Rex Regum Verlag 1999