Alta Vendita: Der Status der Dokumente des II. Vatikanums

03. März 2018
Quelle: Distrikt Österreich

Ein freimaurerischer Plan für den Umsturz in der katholischen Kirche
 

Unser Ziel ist jenes von Voltaire und der Französischen Revolution: Die vollkommene Vernichtung des Katholizismus und selbst der christlichen Idee."

aus: Die Ständige Anweisung der Alta Vendita

Jahrelang haben die Katholiken unter der falschen Vorstellung gelitten, sie müßten das Pastoralkonzil, nämlich das Zweite Vatikanum, mit derselben Glaubenszustimmung, die sie den dogmatischen Konzilen schulden, annehmen. Das ist jedoch nicht der Fall.

Die Konzilsväter bezogen sich wiederholt auf das Zweite Vatikanum als einem Pastoralkonzil, einem Konzil, das sich nicht damit beschäftigte, den Glauben zu definieren, sondern anzuwenden.

Die Tatsache, daß das Zweite Vatikanum gegenüber einem dogmatischen Konzil untergeordnet ist, wurde durch das Zeugnis eines Konzilsvaters, nämlich Bischof Thomas Morris bestätigt, das gemäß seinem Wunsche nicht vor seinem Tod enthüllt wurde:

Ich war erleichtert, als man uns mitteilte, daß das Konzil nicht darauf aus war, Lehrsätze zu definieren oder endgültige Erklärungen abzugeben, denn ein Lehrsatz muß sehr sorgfältig formuliert werden, und ich habe im Gegensatz dazu die Konzilsdokumente als Versuch und als reformbedürftig angesehen.[1]

Beim Abschluß des Zweiten Vatikanums fragten die Bischöfe den Generalsekretär des Konzils, Erzbischof Pericle Felici, nach dem, was Theologen die »theologische Note« des Konzils nennen, das heißt, nach dem lehramtlichen »Gewicht« der Lehren des Vatikanum II. Felici antwortete:

Man muß je nach den Schemata jene Kapitel, die bereits in der Vergangenheit Gegenstand dogmatischer Definitionen gewesen sind, von den übrigen unterscheiden. Was die Erklärungen betrifft, die den Charakter einer Neuerung haben, muß man Zurückhaltung üben.[2]

Nach dem Abschluß des Zweiten Vatikanums gab Paul VI. diese Erklärung:

Da gibt es diejenigen, die fragen, welche Autorität, welche theologische Qualifikation das Konzil seinen Lehren geben wollte, wohlwissend, daß es vermied, feierliche dogmatische Definitionen, die Unfehlbarkeit beanspruchen, zu verabschieden. Die Antwort kennt jeder, der sich an die Konzilserklärung vom 6. März 1964, wiederholt am 16. November 1964, erinnert: Angesichts des pastoralen Charakters des Konzils vermied es dieses, auf außerordentliche Weise Dogmen mit dem Merkmal der Unfehlbarkeit zu verkünden.[3]

Mit anderen Worten: Das Zweite Vatikanum beansprucht im Gegensatz zu einem dogmatischen Konzil keine unbedingte Glaubenszustimmung.

Die wortreichen und zweideutigen Sätze des Zweiten Vatikanums stehen nicht auf gleichem Niveau mit dogmatischen Verkündigungen. Daher sind auch die Neuerungen des Zweiten Vatikanums für den Gläubigen nicht unbedingt bindend. Katholiken dürfen »Vorbehalte äußern« und sogar jenen Lehren des Konzils widerstehen, welche mit dem ständigen Lehramt der Jahrhunderte im Widerstreit stehen.

[1] Bischof Morris in einem Interview mit Kieron Woods von der Catholic World News vom 27. September 1997
[2] Erzbischof Pericle Felici mündlich; zitiert in: Erzbischof Marcel Lefebvre, Offener Brief an die ratlosen Katholiken (Mediatrix, Wien 1986), S. 160.
[3] Cf. Atila Sinke Guimaraes, In the Murky Waters of Vatican II (TAN Books, 1999), SS. 111-112.

Quelle: Die Ständige Anweisung der Alta Vendita, Rex Regum Verlag 1999