Festpredigt zum 75-jährigen Ordensjubiläum in der Josephskapelle im Schloss Jaidhof:
P. Johannes Regele definiert in seiner Predigt am 2. Sonntag nach Erscheinung den Zustand des Ordensstandes heute: Ausgeblutet, doch schmerzlich entbehrt in dieser Welt. Unzählige haben ihre Klöster verlassen, es gibt kaum mehr Ordenseintritte. Ganz besonders fällt das bei den sozialen Orden auf, die sich der Krankenpflege, dem Schul- und Erziehungsdienst widmeten. Die umfassende Sicht des Kranken, der nicht nur einen Leib, sondern auch eine unsterbliche Seele besitzt, ging verloren. Das Handeln der Ordensleute früher geschah aus Nächstenliebe zum Kranken, sie verrichteten niedrigste Dienste, sahen sie doch im Kranken Christus, den Gekreuzigten. Ein solches Denken und Handeln fehlt in unserer heutigen Gesellschaft, in der die Ordnung der Liebe umgekehrt wurde. Die Umbrüche nach dem 2. Vatikanischen Konzil haben die Klöster leergefegt.