Katholische Bewegungen verteidigen Ehelehre

Quelle: Distrikt Deutschland

Am vergangenen Wochenende fand in Rom auf Einladung des Päpstlichen Familienrats eine Konferenz von achtzig katholischen Laienbewegungen statt, die mit Entschiedenheit die katholische Lehre über Ehe und Familie verteidigten und zum Teil scharfe Kritik an der Familiensynode übten. Besonders kritisch äußerten sich die Vertreter der Laienbewegungen zu Kardinal Kasper und dem Generalsekretär der Synode, Kardinal Lorenzo Baldisseri. 

Der Konsulator beim Päpstlichen Rat für die Familien berichtet laut der spanischen Tageszeitung ABC, dass praktisch alle in Rom vertretenen Bewegungen sich dafür ausgesprochen haben, die traditionelle kirchliche Lehre über Ehe und Familie beizubehalten. Auch die Kommunion für sogenannte wiederverheiratete Geschiedene wurde abgelehnt.

Zahlreiche Teilnehmer übten nach der Konferenz heftige Kritik an Kardinal Lorenzo Baldisseri, der auch bei dieser Tagung keinen Hehl aus seiner Sympathie für die falschen Lehren von Kardinal Kasper gemacht hatte. Der Kardinal hatte bei der Tagung der Laien unter anderem gesagt, nur weil ein bestimmtes Eheverständnis 2000 Jahre alt sei bedeute dies nicht, dass es nicht in Frage gestellt werden dürfe. Kardinal Baldisseri hatte weiter wörtlich gesagt: „Eine Synode abzuhalten hat keinen Sinn, wenn wir nur wiederholen, was wir schon immer gesagt haben.“

Besonders Vertreter von Laienbewegungen aus angelsächsischen Staaten griffen den Kardinal heftig an. Vertreter der britischen Lebensschutzorganisation „Society for the Proptection of Unborn Children“ wiesen darauf hin, dass die Ehelehre der Kirche auf ihren Gründer Jesus Christus selbst zurückgehe. Deshalb gehöre die Unauflöslichkeit der Ehe zu den unveränderlichen Gottesgeboten.

Auch die Vorsitzende von „Voice of the Family“, eines großen amerikanischen Familienverbandes, kritisierte die Gesprächsführung des Kardinals im Plenum. Kardinal Lorenzo Baldisseri habe den Eindruck erweckt, dass „die einzige Sünde heute darin besteht, das zu verteidigen, was die Kirche immer gelehrt hat“. Tatsächlich habe die Konferenz den Eindruck erweckt, dass die Kirche alles bezweifelt, selbst Aussagen, die vom Lehramt endgültig definitiv entscheiden wurden. Damit werde von den wirklichen Problem abgelenkt, die die Familien betreffen. Die Organisation reichte ein Dokument mit zentralen Punkten für die Familiensynode im Herbst 2015 ein, in dem besonders das Naturrecht verteidigt wird und auf zahlreiche problematische Textstellen im Dokument Instrumentum Laboris verwiesen wird.

Weiter wurde von den Vertretern der Laienorganisationen kritisiert, dass schwerste Übel wie Abtreibung, Euthanasie und massive Angriffe auf die Rechte der Eltern, wie sie im Zusammenhang mit der Gender Mainstreaming Ideologie immer stärker zunehmen, bei der Synode kaum zur Sprache kamen. „Familien in Not ist durch die Sophismen hauptberuflicher Dissidenten nicht geholfen“, sagte Maria Madise, Vorsitzende von „Voice of the Family“.

Es bleibt zu hoffen, dass die Stimme dieser engagierten Laien bei den Bischöfen ankommt, die die Bedeutung der Laien für die Kirche immer wieder betonen.

Bericht auf Grund von Material der Tagespost, VoiceoftheFamily.info  und LifeSiteNews.com